Dienstag, 14. Mai 2013

grossmütter, geschenke, bücher vom wachsenlassen





vor kurzem hatte ich bereits erwähnt, welches büchlein uns während der wachstumswerkstatt begleitet. heute will ich aus zwei gründen mehr davon erzählen:

vom grandma museum wollte ich eigentlich schon viel länger mal berichten. wieder so ein zufallsfund ist es ein ausserordentlich amüsantes und rührseliges beispiel von sammlung und katalogisierung - aber eben auch ein zeugnis für eine verbindung, die in der verdinglichung zwar gestalt annimmt, darüber hinaus aber von einer verbindung erzählt, die irgendwo zwischen liebe und geistigem erbe oft eine generation überspringt.

“For the last 28 years, my grandmother has given me objects from her life as gifts.... Over the course of my life my grandmother gave me hers through these gifts. We decided to catalogue these objects to capture a life over two generations, and the broader sentimentality of receiving gifts from a grandmother.”
Sarah Koik, doubledot cofounder/granddaughter

 dieses büchlein hole ich mindestens einmal im jahr hervor, wenn der winter zu lange dauert und meine sehnsucht nach wachstum und farbe wie die zweigspitzen kurz vor dem platzen ist. ich hatte vergessen, dass ich es von meiner grossmutter bekommen hatte. meine grossmutter, in deren garten ich als kind jedes jahr eine tüte voll zitronenmelisse geerntet habe. von deren garten aus wir mit gummistiefeln bewaffnet den hang hinunter rutschten, über den acker zum bächle und zur kleinen insel liefen. meine grossmutter, die mit über achzig jahren auch keine kaputte hüfte davon abhält, die rosen zu retten.

dieses büchlein ist immer noch erhältlich (jetzt in rot-weiss-gepunktet, wie's der mode entspricht). es ist kein kompendium, sondern eben ein grosses buch für kleine gärtner.

der andere grund, von diesem grossen buch zu erzählen ist der: ich wollte so gerne eine im ansatz unvollständige aber vielfältige, dicke liste zusammenstellen, was die gärtnernden begleiter in ihrer bibliothek suchen und finden könnten. aber es geht einfach nicht, dafür ist jetzt keine zeit. darum hier nur einige vereinzelte hinweise, noch unvollständiger und unsystematischer und vielleicht irgendwann ergänzt und ausgewachsen:

Iela Mari: Ein Baum geht durch das Jahr, Moritz Verlag 2007
sämtliches von Irmgard Lucht
Anne Möller : Über Land und durch die Luft, Atlantis Verlag (meine persönliche Entdeckung was die verwischende Grenze zwischen Sach- und Erzählbuch angeht)

Lars Klinting: Mein kleines Baumbuch, Oetinger Verlag 1991
Gerda Muller: Ein Garten für Kinder in der Stadt, Ravensburg 1988
die dürfen auch nicht fehlen: Sibylle von Olfers: Etwas von den Wurzelkindern, von annodazumal gereprinted...

für die grösseren der klassiker:
frances hodgson burnett: der geheime garten, beispielsweise in dieser ausgabe

das kommt auf meine wunschliste:
Parastu Karimi: Unser Garten - mitten in der Stadt, Atlantis Verlag 2013



und nicht zu vergessen, das brevarium für alle guerilla gardener, wildpflanzer und träumer:
maurice druon: tistou mit dem grünen daumen, mit dem ich letztes jahr den sommer gefeiert hab.


 jetzt hab ich bestimmt alle vergessen. vielleicht fällt euch noch was ein?

1 Kommentar:

  1. wie toll, das Buch für den kleinen Gärtner habe ich mal geschenkt bekommen! :)

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