bryophillum calycinum nannte herr wolfgang von goethe sein bewundertes pflänzchen aus dem alten botanischen garten. und dann steckte er es in alle briefe und schrieb:
"Das immerfort wachsend Lebende ist doch ein gar zu hübsches Bild und Gleichniß des Wesens, von dem wir uns kein Bild machen sollen."
oder:
"Hiebey, mein Werthester! die… schon keimenden Blätter, denen ich ein glückliches Wachsthum wünsche. Die Pflanze verlangt alles mäßig, Wärme und Feuchtigkeit; Frost erträgt sie nicht."an unserem bryo, der auch schon ein geschenk war, sind einundzwanzig kleine bryokinder gewachsen, die brut an den blättern. ein teil ist ja schon versprochen, und dann will abgewartet sein, wie brav sie wachsen, die wurzelkinder.
und schaut mal, was aus meiner grassaat geworden ist! von fünf sorten haben sich zwei durchgekämpft (aber ehrlich gesagt, hatte ich keine grosse lust auf keimungsprozesse in/vor/auf dem kühlschrank, im dunkeln, im nassen, im licht...). es könnte die vogelhirse sein, hier, die sogar blüht. auf dass sie sich ausbreitet über haus und hof...
nach oben hin weitet sich weiterhin unsere fleissige bohne, hier aus dem stock über uns. sie fängt schon an zu vergilben und will doch noch weiter ans licht.
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