Donnerstag, 13. März 2014

spielen und leben







ich glaube, ich hatte das schon mal erwähnt, dass mir die phantasie auf spielplätzen immer ziemlich schnell abhanden kommt. es ist, zumindest aus meiner perspektive, einfach alles schon funktional zugewiesen, und die geschichten, die die kurzen um ihr spiel winden, sind nicht mehr meine, oder fliegen mir nicht mehr zu. leichter geht das im "wilden", offenen raum, der beweglicher ist, wandelbarer, und auch nicht auf einem schreibtisch in blaupause entworfen worden ist. manchmal aber sind der kleine begleiter und ich entdeckende und finden sogar was auf spielplätzen. die vorstellung, dass der ganze haufen unter dem klettergerüst aus höhlen und gängen besteht, ein riesiges rhizom an wohnungen für noch kleinere. die faszination der spur: etwas sichtbares für etwas unsichtbares. dabei die frage, wie für den kleinen begleiter, der mit seinen vier jahren noch lange nicht das grosse ganze, sondern wahrscheinlich nur all die dunklen löcher sieht, irgendwie vorstellbar oder sogar erlebbar werden könnte, was hinter diesen eingängen liegt... und am ende steht die eine tunnel-, höhlen- und kletterkonstruktion eben auf der anderen, im massstab verschieden, und in der funktion: für die einen zum spielen, für die andern zum leben.

EDIT: grad schickt mir meine fernweh-schwester diesen artikel: allein im wald das war einmal

1 Kommentar:

  1. Das geht mir auch so, von Spielplätzen hab ich schnell genug, wenn es nicht gerade um stundenlanges in-die-Wolken-Schaukeln geht... und Rutschen, sie bleiben einfach ein Spaß. Schön wenn so ein statisch korrekter Spielplatz doch sein Eigenleben entwickelt...
    Lieben Gruß!

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