Sonntag, 25. November 2012

markt der kulturen





es war etwas anderes versprochen, schon klar, aber ich muss was dazwischen schieben:
wir waren heute beim markt der kontinente in den museen dahlem. abgesehen von der etwas scheusslichen band und den unzähligen ständen voller touristen-waren (immerhin: man muss sich nicht mehr fortbewegen in fremde länder für die bunten tücher, schals und rasseln, ist schon einfacher das zeugs gleich vor der haustüre zu kaufen), abgesehen also von diesem immer wieder kolonialistischem ethno-kulturalismus haben wir sehr lecker gegessen (scheint uns wichtig zu sein) und: wir haben den weg ins ethnologische museum, insbesondere in den teil der nordamerikanischen indianer gefunden. ich hab mir die machart des kopfschmucks nochmal genauer angesehen für mein grossprojekt, das im februar enden wird (und wahrscheinlich nicht der zielgruppe entspricht. eventuell sollte ich es gleich in meiner grösse anfertigen). der kleine begleiter stand lange andächtig (soll nicht heissen: leise) vor dem grossen schwarzen pferd mit kunstvoller besattlung, halfter und allem zubehör. wir haben ein riesiges boot gefunden, einen wald voller gesichter und monster-vogelmasken (war so angeschrieben), den eingang für das grosse zelt und lauter bisons und reiter auf rostroten fellen. und natürlich winnetou, aber der erfreute sich (noch) geringem interesse.
ausserdem gab es einige sehr toll zu betrachende workshops für kinder ab sechs jahren. vor allem die kachina-figuren haben es uns zwei angetan. so sehr, dass wir heute eine halbe stunde vor eigentlicher bettgehzeit feile, säge, schmirgelpapier, stoff, holz und knöpfe, federn und eine rote blume zum verzieren zusammengesammelt haben um in der küche noch schnell eine eigene kachina figur zu basteln. es geht eben doch schon mit fast drei jahren. nämlich. ok, er sieht eher aus wie ein nordischer roboter. aber die kachina-geschichte zum einschlafen hat dann ganz wunderbar gewirkt.

hopi.org

hopi.org


jetzt möchte ich mehr wissen. wer sind die hopi und welche kachinas gibt es? was sind die geschichten dazu? gerade ist kachina-pause bei den hopis. sechzehn tage vor der wintersonnenwende kommt der erste kachina, soyal, wieder in die dörfer der hopi um das kachina-jahr einzuläuten... hier und hier kann man weiter lesen und schauen.

das rezept für die südamerikanischen limettenkekse durften wir übrigens mitnehmen, obwohl kein platz mehr am bunt besetzten back-tisch war. und den markt der kulturen gibts noch an den nächsten drei wochenenden.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen