Sonntag, 13. April 2014

en gode dag


 schon wieder so ein wir-waren-draussen-post. aber die tage teilen sich nunmal grad in drinnen-arbeiten und draussen-sein. 
heute und gestern waren en god dag: es gibt so bücher, die sind aus der eigenen bibliothek nicht mehr wegzudenken, sie haben segel gesetzt, wege getreten, wetter gemacht, und oft ist es beinah nicht zu erklären, wie das gekommen ist. en god dag von Einar Andreas Økland, 1988 bei urachhaus auf deutsch erschienen (da war ich vier, so wie der kleine begleiter jetzt), ist so ein buch. und heute muss ich arg dran denken: drei geschwister, jedes ganz eigen, fahren mit dem boot zu einer insel und verbringen dort den tag. nichts spektakuläres. bloss momentaufnahmen von licht, wind, wasser, bäumen, abenteuer, fürsorge, eigensinn, ... 
auf eine insel sind wir nicht gefahren, gestern und heute. wir haben zeit mit freunden verbracht, waren im technikmuseum, und heute sind wir richtung werder gefahren, raus, und die backen brennen noch von der wärme, die gelenke ächzen und der kleine begleiter träumt heimlich einen traum. wir haben uns wild gezankt, waren sehr unterschiedlicher meinung, haben völligen unsinn getrieben und beikraut gejätet, sind von wackligen hölzer gesprungen, haben stöcke im wasser treiben lassen, haben ziegen und schafe ("schnitzel" und "kotelett" - nur jemand, der seine schafe zurück lässt und abhaut, ist in der lage, solche namen zu vergeben) beguckt, haben gepicknickt, gelernt, über den zaun gefragt und uns dinge gewünscht, die wir nicht haben können.

und kurz bevor ich den kleinen schweren begleiter das treppenhaus hoch getragen hab, hab ich noch schnell die ringelblumensamen in den verwaisten blumentopf vorm nebenhaus kullern lassen.

 



ha det godt.


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