sieben fragen

der beitrag gestern war ein bisschen frech. es war mein momentan möglicher beitrag zur diskussion ums bloggen. und mein beitrag zum allgemeinen wir-fahren-raus-übers-wochenende-wir-grünen-städter. irgendwann fahr ich nicht mehr zurück.

und hier sieben fragen.

1. warum sehnen wir uns so sehr nach dilettantismus? was hat das mit leistung und leistung als gesellschaftliches leitmotiv zu tun?

2. darf spass bei der arbeit kommerziell aufgewertet werden um spass zu bleiben?

3. was erzählt die bevorzugung von noch stärker bildlastigen publikations- und kommunikationstools (instagramm, pinterest, ....) über die art, wie wir miteinander reden und was wir reden?

4. ist das virtuelle weniger echt als das analoge leben?

5. geht das zusammen: digital hipster und nachhaltig-ökologische entschleunigung?

6. bedeutet die kommentarfunktion tatsächlich die eröffnung eines kommunikationsraumes?

7. festhalten. dokumentieren. archivieren. sammeln. tagebuch führen. teilen. narzissmus. nähe. warum bloggen wir und wer sind wir?


ich halte den diskurs um diese themen, die grade hier und dort aufflackern, für absolut diskussionswürdig, und finde es gerade deshalb im moment relativ schwierig, einfach weiter zu machen - aber genau das werde ich tun, denn ich habe mir vorher überlegt, warum ich es tue, wofür und weshalb. und ausserdem war und ist mir mein analoges leben zeit wert, und deshalb verlagere ich die ausführliche besprechung dieser fragen wieder ins analoge (was nicht heisst, dass hier nicht darüber kommuniziert werden dürfte, über mehr kommentare freu ich mich noch so sehr!).
und gleichzeitig lese ich doch zumindest auch solche blogs, die sich mit diesen themen nicht beschäftigen müssen, weil sie nicht privat sind, oder deren privatheit eine not und ein glück gleichermassen ist. und die sind teilweise älter als die privaten spiegelbilder des eigenen habitus. eine dramatisierung des wandels halte ich also für leicht übertrieben.
habt eine gute woche. morgen kommt wieder was zum gucken.