Mittwoch, 7. Mai 2014

sophiendorfer schafe


diese schafe sind nicht irgendwelche schafe. ich weiss nicht, wie das euch geht, aber ehrlich gesagt, kannte ich bis zu diesem wochenende nur wollschafe. dann habe ich milchschafe kennen gelernt. auf dem sophienhof bei sophiendorf.
und ich habe einen echten schaftick. der grosse begleiter und ich "streiten" uns immer wieder, ob schafe dumm sind oder nicht, und warum ziegen zu bevorzgen sind. und ja, ich romantisiere das alles sicherlich; allein fraglich bleibt, ob ich jeden morgen um sieben uhr früh fünfundzwanzig schafe von hand melken will, um dann die nächsten stunden in der käserei zu verbringen.
aber die menschen auf dem sophienhof die tun das. (ich hab vergessen, die menschen nach dem namen zu fragen. die schafe heissen lisa, rüdiger, frau merkel, und manche haben sich ihren namen noch nicht erkaut, erblökt, erguckt.) sie sehen aus wie wahre hippies, also ohne make-up, und wie glückliche, gemütliche landwirte. und die kinder sehen auch schon so aus.
der sophienhof besitzt eine schafherde von etwa fünfzig schafen. letztes jahr war ein weniger gutes, da wenige schafdamen trugen. und dieses jahr ist deshalb ein bisschen aufregend, weil so viele junge schafe das gemolken werden erstmal lernen müssen. aber was klar ist: kuscheln ist wichtig, auch unter schafen. und dann gucken sie mit ihren riesigen murmelaugen, lassen sich kraulen und wenns reicht, ziehen sie wieder davon.
und wir lassen uns leckereien bringen aus der käserei:




käse. schmeckt pur. schmeckt im ofen mit kräutern geschmolzen. schmeckt auf dem grill. schmeckt mit rote beete. schmeckt.


lammkoteletts. nur mit ein bisserl salz. der kleine begleiter und seine freunde, die liessen alles gesunde gemüse links liegen dafür. glückliche, gesunde lämmer schmecken besser. (und mein experiment, während dem essen von den glücklichen lämmern zu erzählen, die wir gerade gesehen hatten, hat auch nichts daran geändert.)




und vor dem hof fusselte sich wolle in erde um ein junges bäumchen. zum düngen? vielleicht, ist ja jetzt wohl erwiesen.  ich hab ein kleines knäuel geklaut. und das bleibt jetzt in meiner hosentasche, und filzt langsam vor sich hin, und duftet, und wenn ich meine hand aus der hosentasche ziehe, duftet die auch, nach weite, nach luft, nach geruhsamkeit, nach verbundenheit, und ist warm.



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